Armin Laschet: Das Horrorkabinett im Fall einer Jamaika-Koalition
Frankfurter Rundschau
Wer würde sich neben Laschet alles im Kabinett einfinden? Hier ein erster Vorschlag. Die Kolumne.
Frankfurt - Da hat Armin Laschet noch einmal Glück gehabt. Mit großer Spannung war der Auftritt von Schwarz und Grün erwartet worden, hatten sich Journalistinnen und Journalisten im Berliner Regen die Füße in den Bauch gestanden, bis die glorreichen Vier vor der Weltpresse erschienen waren.
Ein beinahe scheuer CDU-Chef war neben Annalena Baerbock, Markus Söder und Robert Habeck ans Mikrofon getreten. Die Augen demütig auf seine Gegenüber gerichtet, hatte er kurz von einer guten Atmosphäre gesprochen, um dann den Schlüsselsatz zu formulieren: „Jamaika ist möglich.“
Armin Laschet ist nach der Bundestagswahl 2021 noch im Rennen, kann zumindest theoretisch immer noch Kanzler der Herzen werden. Welch ein Triumph wäre das, wenn man bedenkt, dass es Söder nur zum „Kanzlerkandidaten der Herzen“ gebracht hat. Nach all der Schmach, der Demütigung und Häme, die der gläubige Aachener als Last auf seinen Schultern trägt, haben die Grünen ihm Einlass in den Garten der Hoffnung gewährt. „Mit allen Demokraten“ wolle man reden, hieß es, obwohl die Ökopartei spätestens am Mittwoch hätte Nägel mit Köpfen machen können.