Angela Merkel in Kermit-Grün – und vier andere modische Dramen aus Bayreuth
Die Welt
Der rote Teppich bei den diesjährigen Bayreuther Festspielen orientiert sich modisch an der Sesamstraße. Gefragtes Stilvorbild: Kermit der Frosch. Wie Angela Merkel, Karin Stoiber, Gloria von Thurn und Taxis und Claudia Roth das inoffizielle Motto interpretierten.
„Tristan und Isolde“ wurde dieses Jahr auf den Bayreuther Festspielen inszeniert. Doch eigentlich ist auch egal, was hier aufgeführt wird. Denn das eigentliche Trauerspiel findet ohnehin jährlich auf dem roten Teppich statt – und zwar in Gestalt der Outfits. Das waren dieses Jahr die größten Geschmacksverirrungen und -wirrungen:
Natürlich steht sie dieses Jahr unter besonderer Beobachtung, die Ex-Bundeskanzlerin, die nun zum ersten Mal als Privatperson auf der Veranstaltung erscheint. Es wäre also so einiges an Kreativität möglich gewesen: ein tiefer Ausschnitt, ein Beinschlitz oder opulenter Schmuck. Wir erinnern uns, dass Merkel durchaus etwas für den gewagten Auftritt übrig hat. 2002 in Bayreuth erschien sie in einem bunt gemusterten Kimono, der aussah, als habe sie ihn mit einem Seidenmalerei-Set selbst angefertigt. Merkel trug das Statement-Piece noch mehrmals, man kann also davon ausgehen, dass es sich um einen ihrer Favoriten handelt. Er unterschied sich außerdem deutlich von Merkels gewohntem Stil in der Öffentlichkeit, den ihr meist eine Stylistin diktierte, und verriet deshalb auch viel über ihren persönlichen Geschmack.