20 Millionen Euro hinterzogene Steuern aufgedeckt
n-tv
Die Steuerfahndungsstellen Gera und Gotha haben 2023 über 20 Millionen Euro an zusätzlichen Steuern ermittelt. Wegen Steuerverstößen kamen Gefängnisstrafen von insgesamt 46 Jahre zusammen.
Erfurt (dpa/th) - Die Steuerfahndung in Thüringen hat im vergangenen Jahr über 20 Millionen Euro hinterzogene Steuern ermittelt. Im Jahr 2023 führten die Fahndungsstellen 283 Prüfungen durch - knapp 50 mehr als im Vorjahr, wie das Finanzministerium am Freitag mitteilte. "Die Anzahl der Prüfungen steigt jetzt kontinuierlich an, sodass wir bald das Vor-Corona-Niveau wieder erreichen werden", sagte Finanzministerin Heike Taubert (SPD) laut Mitteilung. 2019 waren es demnach 414 Prüfungen.
"Viele Betrugsmodelle, bei denen Steuern in größerem Umfang hinterzogen werden, finden heute im digitalen Raum statt", sagte Taubert. Durch den Einsatz moderner Technik und spezieller Prüfungssoftware hätten die IT-Fahnder mittlerweile erweiterte Prüfungsmöglichkeiten, um auch digitale Betrugsmodelle aufzudecken.
Die Steuerfahndung kommt immer dann zum Einsatz, wenn der Verdacht der Steuerhinterziehung vorliegt. In Thüringen sind dafür die beiden Steuerfahndungsstellen in Gera und Gotha mit insgesamt 61 Mitarbeitern zuständig. 2023 wurden 154 Strafverfahren eingeleitet und rund 1,5 Millionen Euro an reinen Geldauflagen und Geldbußen aus Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren eingenommen. In Zusammenarbeit mit den Gerichten ergingen weitere Urteile über Geldstrafen von insgesamt knapp 737.610 Euro. Die Ermittlungen führten demnach zu Gefängnisstrafen von insgesamt 46 Jahren und einem Monat.
Münster (dpa/lnw) - Nach einem Messerangriff in einer Wohnung in Münster sitzt ein 18-jähriger Verdächtiger in Untersuchungshaft. Eine Richterin ordnete die U-Haft wegen des Verdachts des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung an, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mit. Das Opfer, der 59 Jahre alte Wohnungsinhaber, sei lebensgefährlich verletzt worden. Mittlerweile schwebe er aber nicht mehr in Lebensgefahr.
Hemmingen (dpa/lsw) - Zwei Mitglieder der AfD sind nach Angaben der Polizei beim Anbringen von Wahlplakaten in Hemmingen (Kreis Ludwigsburg) beleidigt und bedroht worden. Drei mutmaßlich unter Alkoholeinfluss stehende Unbekannte hätten die zwei 56 und 58 Jahre alten Männer in der Nacht zum Sonntag angegangen, teilte die Polizei am Montag mit. Sie hätten vier Wahlplakate entwendet, seien weggelaufen und hätten dann den ihnen folgenden beiden Männern aufgelauert. Es sei zu einer kurzen Handgreiflichkeit gekommen, bei der nach bisherigen Erkenntnissen niemand verletzt worden sei, hieß es weiter. Anschließend seien die drei Männer im Alter von etwa 35 Jahren und etwa 20 bis 23 Jahren geflüchtet.
München (dpa/lby) - Nach der mutmaßlichen Vergewaltigung einer 19-jährigen Passagierin in einem Regionalbus auf einem Parkplatz bei München hat am Montag am Landgericht München II der Prozess gegen den Busfahrer begonnen. Ihm wird vorgeworfen, im Juli 2023 gegen erkennbaren Willen sexuelle Handlungen an der Frau vorgenommen zu haben. Dabei habe er Gewalt angewendet und eine Lage ausgenutzt, in der das Opfer "schutzlos ausgeliefert" war, verlas die Staatsanwaltschaft aus der Anklageschrift.