130 Studierende stehen vor Klassen gegen Unterrichtsausfall
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Magdeburg (dpa/sa) - Vor allem an Grundschulen in Sachsen-Anhalt unterrichten neben ausgebildeten Lehrkräften und Quereinsteigern auch Studierende, die ihr Studium noch nicht abgeschlossen haben. Am 13. Februar dieses Jahres seien insgesamt 130 Studierende ohne Abschluss in den öffentlichen Schulen eingesetzt gewesen, heißt es in der Antwort des Bildungsministeriums auf eine Kleine Anfrage des Linken-Landtagsabgeordneten Thomas Lippmann. Es sei dadurch ein Arbeitsvolumen von 1706 Unterrichtsstunden pro Woche gewonnen worden.
54 Studierende mit 891 Stunden pro Woche seien an den Grundschulen im Einsatz gewesen, an den Gymnasien seien es 34 Studierende und an den Sekundarschulen 14 gewesen, an den restlichen Schulformen waren es weniger. "Aus schulfachlicher Perspektive geht es zunächst und vorrangig um die Absicherung sonst ausfallenden Unterrichts. Das ist Anlass und Auslöser des Einsatzes", erklärte das Bildungsministerium. Zielgruppe seien Studierende mit abgeschlossenem Bachelor und Studierende im Staatsexamen nach dem 6. Semester. Sachsen-Anhalt kämpft seit Jahren mit diversen Maßnahmen gegen den Lehrermangel.
Wenn die Studierenden vor der Klasse stehen, tun sie das als klassische Nebentätigkeit neben ihrem Studium. Sie entscheiden selbst über den Umfang. Und sie müssen eigenverantwortlich und selbstständig Vorlesungen und weitere Elemente des Studiums mit der Nebentätigkeit koordinieren, wie es hieß.
Der Blick auf die Statistik des Ministeriums zeigt, dass die Studierenden unterschiedlich viel Zeit aufwenden. In den Grundschulen etwa unterrichteten 15 Studierende ohne Abschluss bis zu 10 Stunden pro Woche, 12 Eingesetzte bis zu 15 Stunden, 15 Frauen und Männer waren bis zu 20 Stunden pro Woche tätig und 12 angehende Lehrer sogar über 20 Stunden in der Woche. Von den insgesamt 130 unterrichtenden Studierenden ohne Studienabschluss waren 61 für weniger als 10 Unterrichtsstunden pro Woche tätig.
Erfurt (dpa/th) - Der CDU-Kandidat Johann Waschnewski hat die Stichwahl um das Landratsamt im Saale-Holzland-Kreis für sich entschieden. Er kam nach Auszählung aller Stimmbezirke auf 60,6 Prozent und landete vor Christian Bratfisch von der AfD mit 39,4 Prozent. Das geht aus Daten des Landeswahlleiters vom Sonntag hervor.
Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin und SPD-Landeschefin Manuela Schwesig hat das Abschneiden ihrer Partei bei der Europawahl als enttäuschend bezeichnet. Sie sieht die Gründe dafür im Agieren der Bundesregierung. "Das Wahlergebnis ist ein Signal an die Ampel in Berlin. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten, dass Aufgaben gemeinsam angepackt werden", betonte Schwesig.
Markt Schwaben (dpa/lby) - Die Bürgerinnen und Bürger in Markt Schwaben im Landkreis Ebersberg haben am Sonntag außerplanmäßig eine neue Rathauschefin gewählt. Die Interims-Bürgermeisterin Walentina Dahms erhielt laut vorläufigem Wahlergebnis 62,3 Prozent der Stimmen, wie die Gemeinde am Sonntagabend auf ihrer Internetseite mitteilte. Dahms war für CSU und Freie Wähler angetreten.
Magdeburg (dpa/sa) - Für CDU-Landeschef Sven Schulze ist das Zwischenergebnis bei der Europawahl ein Zeichen der Wähler an die Bundesregierung. Die CDU habe ihr Ergebnis in Sachsen-Anhalt im Vergleich zu 2019 fast gehalten, sagte Schulze der dpa am Sonntagabend. Deshalb müssten sich vor allem die anderen Parteien hinterfragen, "was sie da alles falsch machen", so Schulze. "Die Bürger sind mit der Ampel unzufrieden, sie wollten ein Zeichen setzen. Das ist eine Abwahl des Bundeskanzlers."