103 Festnahmen: Silvester-Bilanz der Polizei
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Berlin (dpa/bb) - Wie die Feuerwehr meldet auch die Berliner Polizei massive Angriffe auf Einsatz- und Rettungskräfte in der Neujahrsnacht und 18 verletzte Beamte. Die Intensität sei mit den Vorjahren nicht zu vergleichen, hieß es am Sonntag in der vorläufigen Bilanz zur Jahreswende. Insgesamt 103 Menschen wurden festgenommen, darunter 98 Männer und fünf Frauen. Ermittelt wird nicht nur wegen Angriffen auf Vollstreckungsbeamte, sondern auch wegen Brandstiftung, Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz oder Landfriedensbruchs.
Die Polizei war nach eigenen Angaben rund um den Jahreswechsel mit fast 1300 zusätzlichen Beamten im Einsatz. Die drei Böller-Verbotszonen rund um die Schöneberger Pallasstraße, am Alexanderplatz und am Gefängnis in Alt-Moabit bewertete die Polizei positiv. Es seien keine besonderen Vorkommnisse festgestellt worden.
Dies gilt laut Polizei auch für die zentrale Silvesterfeier am Brandenburger Tor mit rund 2400 Gästen, die Tickets gebucht hatten. Allerdings strömten zusätzlich bis zu 15 000 Menschen in die Nähe der abgesperrten Festzone. Unter den Linden und die Straße des 17. Juni waren laut Polizei so voll, dass der Verkehr zusammenbrach. Ohne Störungen verliefen hingegen eine Großveranstaltung mit 10 000 Menschen an der Spandauer Zitadelle und eine mit 5000 in der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg.
Im ganzen Stadtgebiet gab es der Bilanz zufolge viele Brände an Autos, in Wohnungen, auf Balkonen und in Kellerräumen, die meist durch Knaller und Raketen ausgelöst wurden. Hinzu kam, dass teils nicht nur Polizisten und Feuerwehrleute im Einsatz mit Pyrotechnik beschossen wurden, sondern auch Passanten. Darunter war eine Familie, die gegen 0.30 Uhr in der Kiefholzstraße in Plänterwald aus einer Gruppe heraus mit einem gezündeten Böller beworfen wurde. Ein dreijähriges Kind wurde am Bein und am Ohr verletzt, wie die Polizei mitteilte.
Halle (dpa/sa) - In einer Spielothek in Halle hat es in der Nacht auf Dienstag gebrannt. Eine Lüftung habe gegen Mitternacht Feuer gefangen, teilte die Polizei am Morgen mit. Die Beamten vermuten einen technischen Defekt als Brandursache. Verletzt wurde niemand. Der Einsatz war am Morgen bereits beendet. Zur Höhe des Sachschadens machte die Polizei bislang keine Angaben.
Altmannstein (dpa/lby) - Ein durch das riskante Verhalten eines anderen Autofahrers verursachter Unfall mit drei Autos in Oberbayern ist verhältnismäßig glimpflich ausgegangen. Die Fahrzeuge waren am Montag zusammengestoßen, nachdem mehrere Fahrer durch das Überholmanöver eines bisher Unbekannten zu Vollbremsungen gezwungen worden waren, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der vierte Wagen kam dabei nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und schob das Auto vor ihm in einen weiteren Wagen. Zwar wurde niemand verletzt, der Schaden wird aber auf mehrere Tausend Euro geschätzt. Der überholende Wagen setzte seine Fahrt fort, die Polizei bittet um Hinweise auf ihn oder den überholten Lastwagen.
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.