
„Was Söder gemacht hat, spielt den Querdenkern wirklich in die Karten“
Die Welt
Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek musste bei „Maybrit Illner“ seinen Chef Markus Söder verteidigen. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil kritisierte seinen Amtskollegen scharf. Eine Virologin und ein Mediziner waren sich uneins, wann es Zeit für Lockerungen der Corona-Maßnahmen wird.
Es ist eine erstaunliche Kehrtwende, die der bayerische Ministerpräsident Markus Söder bei der einrichtungsbezogenen Impfpflicht dieser Tage hingelegt hat. Seit Beginn der Pandemie hatte sich der CSU-Chef als Hardliner in Sachen Corona-Bekämpfung aufgespielt. Immer wieder mussten Gerichte Söders forsches Vorgehen stoppen. Zuletzt kippte das oberste Verwaltungsgericht in Bayern die 2G-Regel im Einzelhandel. Doch in dieser Woche war es Söder selbst, der sich zum Richter aufschwang und ankündigte, in Bayern die Impfpflicht für Beschäftigte in Gesundheitsberufen vorerst nicht umzusetzen.
Die meisten Gäste bei Maybrit Illner hatten für dieses Vorgehen kein Verständnis. Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) teilte gegen den CSU-Chef aus. Dieser habe mit seinem Vorgehen „vor allem Kopfschütteln ausgelöst“. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) kündigte bereits Möglichkeiten an, den Vollzug des Gesetzes auch in Bayern durchzusetzen. Die Verteidigung übernahm der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek. Der CSU-Politiker begründete das Vorgehen seines Chefs mit vielen offenen Fragen zu dem Gesetz.










