„TRUTH Social“: Donald Trump plant eigenes Online-Netzwerk
Frankfurter Rundschau
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat sein eigenes soziales Netzwerk angekündigt - als Alternative zum „liberalen Medienkonsortium“.
Washington D.C. - Es war ein herber Schlag für den ehemaligen Präsidenten der USA, Donald Trump. Sowohl der Kurznachrichtendienst Twitter als auch Facebook und die Video-Plattform Youtube hatten Trumps Konten im Januar 2021 kurz vor dem Ende seiner Amtszeit gesperrt. Seitdem war es dem ehemaligen Power-User nicht mehr möglich, seine Sicht der Dinge ungefiltert in die Welt zu verbreiten - jedenfalls nicht über die Netzwerke, die die meisten seiner Anhänger nutzen.
Auslöser für die Sperre war die Erstürmung des US-Kapitols durch Anhänger Trumps - und dass er Sympathie für die Angreifer bekundete. Außerdem behauptet er nach wie vor ohne jegliche Belege, dass ihm der Sieg bei der Präsidentenwahl im November durch Betrug gestohlen worden sei. Damit heizte er die Stimmung im Land auf. Twitter, wo Trump mehr als 80 Millionen Nutzer folgten, war für ihn bis dahin die wichtigste Kommunikationsplattform. Der Ex-Präsident wehrt sich bereits seit längerem gegen die Sperrung seines Accounts.
Jetzt aber handelt Donald Trump. In den USA hat der ehemalige Präsident Pläne für ein eigenes Online-Netzwerk vorgestellt. Die Plattform „TRUTH Social“ (übersetzt etwa: „Soziale Wahrheit“) werde im November als Testversion an den Start gehen, „um der Tyrannei von Big Tech die Stirn zu bieten“, erklärte Trump am Mittwoch (20.10.2021). „Wir leben in einer Welt, in der die Taliban eine große Präsenz auf Twitter haben, aber euer amerikanischer Lieblingspräsident wurde zum Schweigen gebracht“, führte Trump aus. „Das ist inakzeptabel.“