
„Sehr enttäuschend“ – So schwach sprangen die Deutschen mehr als ein Jahrzehnt nicht
Die Welt
Auch ein kleiner Mutmacher gelang den deutschen Skispringern zum Abschluss der Vierschanzentournee nicht. Während Halvor Egner Granerud die 16 Jahre lange Durststrecke der Norweger beendete und den Gesamtsieg holte, geriet die Traditionsveranstaltung für die Deutschen zur bitteren Enttäuschung.
Bloß weg. Während der Norweger Halvor Egner Granerud erst den Goldenen Adler in den Himmel von Bischofshofen reckte und dann überglücklich nach Worten rang, sagte Karl Geiger ins ZDF-Mikrofon: „Ich freue mich auf die fünf Tage daheim, der Ofen ist langsam aus. Es waren viele unschöne Sachen dabei.“ Zu beschönigen gab es nichts an diesem letzten Tag der Vierschanzentournee. „Wir haben gut begonnen und konnten dann überhaupt nicht Schritt halten“, gab Bundestrainer Stefan Horngacher zu. „Das ist schon sehr enttäuschend.“
Für die deutsche Mannschaft war diese Vierschanzentournee ein Ereignis zum Vergessen. Da Andreas Wellinger als bester Deutscher noch aus den Top Ten der Gesamtwertung fiel und auf Rang elf landete, war die Bilanz so schlecht wie seit zwölf Jahren nicht. Zwar war die Mannschaft - gemessen an den Weltcupplatzierungen - auch lange nicht mehr so schwach in die Tournee gestartet, doch mit einer solchen Enttäuschung hatte sie nicht gerechnet. Im Gegenteil. Aber nach einem überraschend starken Auftakt gerieten die Deutschen zu Nebendarstellern. Die Besten flogen in einer anderen Liga.
