„Politbarometer“ zur Bundestagswahl: SPD zieht davon – Bittere Werte für Laschet
Frankfurter Rundschau
Drei Wochen vor der Bundestagswahl überholt die SPD erstmals die Union und ist im „Politbarometer“ stärkste Kraft. Für Union und Grüne ist die Umfrage bitter.
Berlin – Die Bundestagswahl 2021 rückt näher und die SPD ist weiter im Höhenflug. Im „Politbarometer“ des ZDF konnte die SPD mit Kanzlerkandidat Olaf Scholz gegenüber der Vorwoche um drei Prozentpunkte zulegen und überholt die Union. Die Partei ist mit 25 Prozent erstmals seit September 2002 die stärkste Kraft im „Politbarometer“. Bitter ist das Ergebnis der Projektion dagegen für die Grünen, die lange sehr stark waren und nun nur noch auf 17 Prozent kommen. Dazwischen sortiert sich die Union aus CDU und CSU mit 22 Prozent ein, für die das Ergebnis ebenfalls bitter ist: Es ist das bislang niedrigste Ergebnis der Union im „Politbarometer“. Auch in der Frage nach dem nächsten Kanzler oder der nächsten Kanzlerin baut Olaf Scholz den Vorsprung für die SPD aus. 53 Prozent der Befragten hätten den aktuellen Finanzminister und Vizekanzler gerne als künftigen Bundeskanzler, während Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet nur von 18 Prozent der Befragten genannt wurde. Annalena Baerbock (Grüne) käme auf 14 Prozent. Die positiven Umfragewerte von Scholz haben sich gegenüber der Vorwoche noch einmal verbessert: 70 Prozent der Befragten trauen ihm das Amt als Kanzler zu (65 Prozent in der Vorwoche). Armin Laschet dagegen halten nur 25 Prozent für geeignet für das Amt, Baerbock kommt auf 23 Prozent. Zwar spiegeln Wahlumfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang – doch der Trend des „Politbarometers“ deckt sich mit den Umfrageergebnissen anderer Institute: Die SPD ist im Aufwind, während die Union schlechte Werte einfährt und auch die Grünen ihren Höhenflug längst beendet haben.More Related News