„In den Größen, in denen die Stadien jetzt besetzt sind, geht das nicht“
Die Welt
Während in Leipzig am Wochenende ein Geisterspiel stattfand, sahen in Köln 50.000 Menschen den Derbysieg gegen Gladbach. In der Politik und auch aus dem Kanzleramt werden nun die Stimmen lauter, angesichts steigender Corona-Zahlen die Zuschauer landesweit wieder auszusperren.
Wenige Tage vor dem Spitzenspiel zwischen Dortmund gegen Bayern am Samstagabend (18.30 Uhr, im Sport-Ticker der WELT) wächst der Corona-Druck auf den Profifußball immer mehr. Während sich die alte und die neue Regierung inmitten der drastischen vierten Pandemie-Welle über allerlei Themen in der Corona-Bekämpfung streiten, scheint ein Umstand inzwischen Konsens: Szenen wie am Samstag in Köln, wo 50.000 Fans weitgehend ohne Maske und ohne jeglichen Abstand feierten, sollen sich während des nächsten harten Corona-Winters so schnell nicht wiederholen.
„Auch wenn ich Fußball-Fan bin: In den Größen, in denen die Stadien jetzt besetzt sind, geht das nicht“, sagte FDP-Chef Christian Lindner in der ARD. Der aktuelle Flickenteppich in Deutschlands höchster Liga reicht von Geisterspielen in Sachsen bis hin zur Vollauslastung im Westen. Nicht nur mit Blick auf eine mögliche Wettbewerbsverzerrung wird dies immer kritischer gesehen.