„Habeck hat eine steile Lernkurve“
Die Welt
Durch den Lockdown in China und Russlands Krieg steckt der Maschinenbau in der Krise. VDMA-Präsident Karl Haeusgen lobt im Interview Wirtschaftsminister Robert Habeck, warnt allerdings dessen Partei. Zudem fordert er mehr Pragmatismus bei der Zuwanderung.
WELT: Am Sonntag startete die erste Hannover Messe seit drei Jahren. Was versprechen Sie sich von der Messe?
Haeusgen: Auf einer Messe treffen viele Köpfe, Meinungen und Ansichten aufeinander. Und dieser Austausch ist derzeit wichtiger denn je. Denn wir befinden uns in einer seltsamen Lage: Die Nachfrage ist intakt, die Maschinenbauer zum Beispiel haben mittlerweile Aufträge für elfeinhalb Monate in den Büchern. Trotzdem stecken wir mitten in einer Abwärtsbewegung. Durch den direkten Austausch untereinander, aber auch mit der Politik, erhoffen wir uns neue Lösungsansätze und Klarheit, wo die Reise hingeht in den kommenden Monaten. Denn für meine Begriffe wird das Wort „Krise“ derzeit viel zu inflationär benutzt. Natürlich ist die Lage angespannt. Aber dadurch entstehen auch Chancen und Gestaltungsspielräume. Das müssen wir alle zusammen stärker hervorheben.
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