„Generation Corona“: Vor Schulbeginn in Hessen geht Angst bei Eltern um
Frankfurter Rundschau
Schülerinnen und Schüler brauchen besondere Förderung. Präsenzunterricht wird in Hessen begrüßt
Wiesbaden - Die Schulpolitik ist traditionell ein heiß umstrittenes Feld der Landespolitik. In der Unsicherheit der Corona-Krise gibt es in diesem Sommer zumindest an einem Punkt breite Übereinstimmung: Alle wären froh, wenn die von Kultusminister Alexander Lorz (CDU) versprochene dauerhafte Rückkehr zum Präsenzunterricht klappen würde. Manchen allerdings fehlt der Glaube, und bei anderen Fragen gibt es deutlich mehr Kritik. „Die Schulen müssen offen bleiben“, betont der SPD-Bildungspolitiker Christoph Degen. Er hält es für richtig, dass der Kultusminister die Schülerinnen und Schüler in zwei „Präventionswochen“ häufiger auf Corona-Infektionen testen lässt und Masken an den Plätzen zur Pflicht macht. Das sei vor allem sinnvoll, um die Infektionsgefahr zu begrenzen, die von Reiserückkehrerinnen und -rückkehrern ausgehe. Eltern- und Schülerorganisationen setzen ebenfalls auf den Präsenzunterricht. „Schüler:innen, insbesondere Grundschulkinder, brauchen den persönlichen Kontakt, die individuelle Ansprache, das Einüben von Basiskompetenzen und Sozialverhalten“, betont der Elternbund Hessen. „Distanzunterricht wollen wir vermeiden“, stellt Landesschülersprecherin Jessica Pilz klar. „Wir erwarten, dass ein sicherer Unterricht in den Schulen ermöglicht wird.“ Die Linke äußert allerdings erhebliche Zweifel, ob die Anstrengungen reichen, damit es nicht wieder Wechsel- und Distanzunterricht gibt. Die Linken-Abgeordnete Elisabeth Kula nennt das Versprechen deswegen ein „Wahlkampfgeschenk“. Es müsse sich noch zeigen, wie lange es Bestand habe.More Related News