
„Ein paar Farben vom Regenbogen waren drin“
Die Welt
Welche gesellschaftliche Verantwortung hat die Nationalmannschaft? Kurz vor der Fußball-WM in Katar geht es um die an die Regenbogen-Flagge angelehnte Kapitänsbinde. Reicht sie als Symbol? Oliver Bierhoff spricht von einem „Spagat“.
Zwei Monate vor dem ersten WM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Japan reißt die Debatte um die angemessene Haltung gegenüber Turnier-Gastgeber Katar nicht ab. Im Fokus der Kritik steht dabei aktuell die als Symbol gedachte Kapitänsbinde der DFB-Elf und anderer großer Fußball-Nationen wie England, Frankreich oder den Niederlanden mit einer an die Regenbogenflagge angelehnten Farbgebung. Topstars wie Manuel Neuer, Englands Mittelstürmer Harry Kane oder Frankreichs Weltmeister-Torwart Hugo Lloris wollen sie in Katar als gut sichtbares Zeichen am Oberarm tragen.
„Das wirkt schon schwach. Es ist noch nicht einmal die Pride-Flagge, es sind andere Farben darauf abgebildet. Wenn es das einzige ist, was an Haltung vom DFB kommt, wäre das peinlich bis katastrophal. Ich erwarte vom DFB und denke auch, dass da mehr kommen wird“, sagte der Vertreter der Fan-Organisation „Unsere Kurve“, Dario Minden, dem „Tagesspiegel“.
