„Das ist ein kompetitiver Vorteil, der Russland Überraschungsangriff auf Nato ermöglicht“
Die Welt
Russland sei „nicht so schwach“, wie viele glaubten, sagt der österreichische Militärexperte Gustav Gressel. Er beschreibt ein besonders gefährliches Szenario. Alle Entwicklungen im Liveticker.
Russland sei „nicht so schwach“, wie viele glaubten, sagt der österreichische Militärexperte Gustav Gressel. Er beschreibt ein besonders gefährliches Szenario. Alle Entwicklungen im Liveticker. Russland überzieht die Ukraine in der Nacht mit Raketen- und Drohnenangriffen. Ziel ist die Region Charkiw, aber auch der Westen des Landes. Das polnische Militär lässt Kampfjets aufsteigen. Alle Ereignisse rund um den Krieg in der Ukraine und die Sicherheitspolitik in Europa im Liveticker: Militärexperte Gustav Gressel warnt vor einem gefährlichen Fähigkeitsgefälle zwischen Russland und europäischen Nato-Staaten. Der Politikwissenschaftler von der Landesverteidigungsakademie des österreichischen Bundesheeres sagte im Gespräch mit WELT TV: Russland sei „nicht so schwach“, wie viele glaubten. Moskau habe in der Ukraine mehr als 700.000 Soldaten sowie mehr Kampfpanzer, Schützenpanzer und Artilleriesysteme im Einsatz, als die europäischen Nato-Staaten einsatzbereit halten könnten – „nicht irgendwo auf einer Materialbestandsliste, sondern wirklich einsatzbereit“. Der „geringe Grad der Einsatzbereitschaft“ im Westen sowie die mangelnde Erfahrung im Umgang mit neuer Kriegstechnologie – etwa elektronischer Kampfführung oder Drohnen – verschafften Moskau momentan einen „kompetitiven Vorteil, der Russland einen Überraschungsangriff ermöglichen würde“, so Gressel. Besonders gefährlich wäre ein Szenario, in dem die USA durch innenpolitische Turbulenzen oder einen chinesischen Angriff auf Taiwan gebunden wären und nicht entscheidend in Europa eingreifen könnten.










