„Als ich die Röntgenbilder sah, tat es mir direkt noch mehr weh“
Die Welt
Shorttrackerin Anna Seidel war in der Form ihres Lebens, als sie sich schwer verletzte. Aber sie kämpft. Für ihre dritten Olympischen Spiele mit nur 23 Jahren. In Peking käme es zu einem besonderen Wiedersehen.
Anna Seidel musste irgendwie nach vorn schauen. Sie wusste, dass es trotz ihres Verletzungspechs und der schwierigen Genesung immer noch eine kleine Chance auf ihre dritte Olympia-Teilnahme mit gerade mal 23 Jahren gab, auf einen Start im Februar 2022 in Peking. Aber die Zweifel von Deutschlands bester Shorttrackerin im Frühling, Sommer und Spätsommer waren groß.
Und auch der Frust bisweilen, wenn sie auf ihren Social-Media-Kanälen surfte. „Ich habe den Social-Media-Kram öfter beiseitegelassen und viele Leute, die etwas mit meinem Sport zu tun haben, unsichtbar gemacht“, erzählt sie. „Ich konnte mir diese Storys einfach nicht ansehen, in denen andere berichteten, wie toll sie trainieren. Das hat mich fertig gemacht.“