Überhöhte Gebühren: Rechtsanwalt wegen Betrugs angeklagt
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Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Staatsanwaltschaft hat einen Rechtsanwalt wegen Betrugs angeklagt und strebt ein Berufsverbot an. Nach den Ermittlungen soll der 56-Jährige seinen Mandanten mehr als 230.000 Euro zu Unrecht in Rechnung gestellt haben. Die Anklage listet 25 Fälle des gewerbsmäßigen Betrugs für die Zeit von Dezember 2017 bis August 2022 auf, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte. Der auf Erbrecht spezialisierte Rechtsanwalt aus Schöneberg praktiziert laut Behörde noch. Er soll von seinen Mandanten überhöhte Gebühren verlangt haben - ohne deren Fall jedoch tatsächlich übernehmen zu wollen.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll der Jurist seine Vereinbarungen im "Kleingedruckten" versteckt haben. Mandanten oder Mandantinnen soll er dann unter Zeitdruck zur Unterschrift gedrängt haben. Teils soll er auch die Passagen auf dem Formular mit der Hand verdeckt oder von "Anwaltskram" gesprochen haben, wenn jemand sich näher mit den Formulierungen befassen wollte. Der Anwalt soll die Klausel beibehalten haben, obwohl ihm das Kammergericht zwischenzeitlich darauf hingewiesen hatte, dass diese unzulässig sei.
Von neuen Klienten soll der Anwalt dann schnell die hohen Zahlungen gefordert haben, damit diese empört das Mandat kündigten. Wurden Honorare nicht gezahlt, habe er Kollegen diese einklagen lassen, so der Vorwurf. Schlechte Bewertungen im Internet soll Mann zeitnah löschen lassen haben.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.