Österreichs Kanzler Kurz nach Korruptionsvorwürfen: „Selbstverständlich bleibe ich“
Frankfurter Rundschau
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz sieht den Ermittlungen gegen sich „gelassen entgegen“.
Wien - Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) weist die von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen ihn erhobenen Vorwürfe weiter vehement zurück. Trotz der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen ihn will Kurz im Amt bleiben. Das bekräftigte der Regierungschef am Mittwochabend in der ORF-Nachrichtensendung ZiB2.
Es gebe überhaupt kein Indiz dafür, dass er persönlich zum Beispiel in die Beauftragung für ihn günstiger Meinungsumfragen oder in das Schalten von Inseraten verwickelt sei, so Kurz. In der Sendung sagte Kurz, dass er „selbstverständlich“ Kanzler bleiben werde. Auf die Frage, ob die Koalition mit den Grünen weiter bestehen werde, sagte Kurz: „Ich kann mir beim besten Willen nichts anderes vorstellen. All diese Vorwürfe, die es da gibt, richten sich gegen Mitarbeiter des Finanzministeriums.“
Dass Umfragen zu seinen Gunsten manipuliert worden seien, sei schon deshalb abwegig, weil Dutzende Umfragen im fraglichen Zeitraum 2016 ganz ähnliche Werte für Parteien und Politiker ergeben hätten. „Es gibt zahlreiche SMS von mir, die da eingemengt werden, alle fünf Jahre alt“, so Kurz im ZIB2-Interview.