Zwischen Rock-Rausch und Tiefenentspannung
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"Are you gonna be my girl?" Nach viel Charts-Gedudel darf Jurorin Ilse DeLange endlich mal eine Runde abrocken. Im Kubus wird aber nicht nur gefeiert. Hin und wieder muss sich die Jury auch die Ohren zuhalten. Fans von Peter Fox müssen diesmal besonders stark sein.
Pop, Soul, R'n'B, Hip Hop, Schlager: Was hat die neue DSDS-Jury bei den bisherigen Castings nicht schon alles serviert bekommen. Einer wie Eric Gerschewski stand aber noch nicht im gläsernen Superstar-Kubus. Der 20-jährige Student der Sozialen Arbeit kann mit trendigen Sounds nur wenig anfangen. Statt auf Pop oder Hip Hop schwört der Zwickauer auf alte Vinylklänge aus den Häusern Presley, Berry und Holly.
"Man nennt mich auch Elvis", verrät Eric, während er sich mit dem Kamm galant die Pomade in Richtung Hinterkopf kämmt. Das liebevoll servierte Eisbecher-Trio auf dem Jurytresen muss jetzt erst einmal warten. "Du bringst ein bisschen Grease-Flair hier rein!", freut sich Ilse DeLange. Auch die Kollegen Toby und Florian sind ganz gespannt was unter der ledernen James-Dean-Garderobe für eine Stimme steckt.
Nach einem kurzen, aber heftigen Timetravel-Flashback sind sich alle Entscheider einig: "Johnny B. Goode" werden wir im Recall wohl nicht mehr hören - zumindest nicht aus dem Munde von Eric, der sich zwar tanztechnisch müht, aber stimmlich dann doch versagt. "Die Leute draußen haben es genossen. Für die Superstar-Bühne reicht es aber nicht", urteilt Florian.
Max Mutzke ist ein glücklicher Familienvater, muss aber in die Abstellkammer zum Zoom-Interview, denn da ist es am ruhigsten. Er darf - mit ihrer Einwilligung - über seine ehemalige Lebensgefährtin sprechen und schreiben, weil sie inzwischen seine beste Freundin ist, über seine aktuelle Lebensgefährtin abr nicht, das hat Gründe. Außerdem ist er mit Barbara Schöneberger befreundet - vereinzelt kommt er sogar zu Wort. Wenn Sie ein Buch lesen wollen mit Wortwitz und voller Anekdoten, vor allem aber darüber, wie Mutzke sich seiner verstorbenen, alkoholabhängigen Mutter durch den Prozess des Schreibens und Redens mit seiner Familie wieder angenähert hat, wie man verzeiht und wie man ein deutscher Star sein kann, der nahbar ist aber nicht alles ausposaunt - dann dieses. Es geht übrigens nicht nur um Frauen. Und es geht auch nicht nur um seine Musik. Mit ntv.de spricht Max Mutzke über seine Autobiografie, die der Künstler selbst lieber "Anekdoten-Sammlung" nennt - eine wirklich gute Idee.