Zwischen Lust und Frust
Frankfurter Rundschau
Dem deutschen Hochgeschwindigkeitssturm Werner, Sané und Gnabry mangelt es mitunter an Spielintelligenz, Trainer Flick formuliert die Ansprüche klar.
Zwischen dem mit viel Anstrengung erlaufenen 2:1-Sieg gegen Rumänien am Freitag und der geplanten-WM-Qualifikation am Montag in Nordmazedonien (20.45 Uhr/RTL) mussten sich einige deutsche Fußball-Nationalspieler in ihrer Freizeitgestaltung im notorisch sonnigen Hamburg einschränken. Unangekündigte Dopingkontrolle im Hotel statt Kaffeetrinken in Ottensen.
Auch der Trainingsbetrieb wurde ein wenig gestört, da Stammtorwart Manuel Neuer mit Leistenbeschwerden noch unpässlich war. Schlecht für Neuer, gut für Daniel Heuer Fernandes. Der Zweitligakeeper des Hamburger SV durfte kurzfristig den deutschen Kapitän im Trainingsbetrieb der Besten des Landes ersetzen. Die Freude bei Heuer Fernandes war entsprechend groß.
Ein meinungsfreudiger Besucher der Partie im Hamburger Volksparkstadion hatte tags zuvor per Plakatwerbung kundgetan, dass er gern den vormaligen HSV-Mittelstürmer Simon Terodde, inzwischen Zweitliga-Rekordtorjäger bei Schalke 04, im Nationalteam begutachtet hätte. Der gute Mann musste sich mit Timo Werner, Leroy Sané, Serge Gnabry und später Thomas Müller zufriedengeben. Alle vier haben eine EM zum Vergessen erlebt.