Zwischen Hoffnung und Krise – New Yorks Weg aus der Pandemie
Die Welt
Eric Adams ist nun der demokratische Bürgermeister-Kandidat für New York. Er dürfte auch die Wahl gewinnen – und wird sich dann um eine Stadt kümmern müssen, die nach der Pandemie wieder zu sich selbst finden will. Geführt ausgerechnet von einem früheren Polizisten.
Die Wahlauszählung verlief chaotisch. Deshalb hat es beinahe zwei Wochen gedauert, bis endlich der (vorläufige) Sieger der New Yorker Bürgermeisterwahl feststand: Er heißt also Eric Adams, und das Wichtigste an ihm ist nicht seine Hautfarbe – er wird der zweite schwarze Bürgermeister der Stadt New York sein –, sondern die Farbe der Uniform, die er zwei Jahrzehnte lang trug: blau. Adams war Polizist, bevor er Politiker der Demokratischen Partei wurde. Die Wahl des 60-Jährigen bedeutet zwei Dinge: erstens, dass der linke Parteiflügel um Alexandria Ocasio-Cortez nicht zum dominanten Flügel der Demokratischen Partei avanciert, dass die Demokraten also (anders als die Labour Party unter Jeremy Corbyn) gar nicht daran denken, sich zu radikalisieren; zweitens, dass die Forderung, der Polizei Geldmittel zu entziehen oder sie gleich ganz aufzulösen, der im vorigen Sommer im Zuge der Demonstrationen nach dem Mord an George Floyd häufig zu hören war, in New York von der Mehrheit abgelehnt wurde – auch von schwarzen Einwohnern der Stadt. Das hat Gründe, von denen gleich zu sprechen sein wird.More Related News