
Zwerg-Seepferdchen perfektioniert Tarnung
n-tv
Es gibt Seepferdchen, die den Korallen, mit denen sie leben, zum Verwechseln ähnlich sehen. Die Symbiose zeigt sich sogar auf der genetischen Ebene der Tiere. Doch der Lebensraum der Tiere ist massiv bedroht.
Mit einer Größe von etwa zwei Zentimetern zählen Zwerg-Seepferdchen - auch Pygmäenseepferdchen genannt - zu den kleinsten Wirbeltieren weltweit. Und man muss schon sehr genau hinblicken, um die winzigen Tierchen in ihrem natürlichen Lebensraum auszumachen: Denn diese Seepferdchen leben im Verbund mit Gorgonien-Weichkorallen der Gattung Muricella, an denen sie sich mit dem Schwanz festhalten - und denen sie zum Verwechseln ähnlich sehen.
Wie Zwerg-Seepferdchen (Hippocampus bargibanti) diese fast perfekte Tarnung an ihre Gastgeber bewerkstelligen, hat nun ein internationales Forschungsteam um Qiang Lin vom South China Sea Institute of Oceanology und Axel Meyer von der Universität Konstanz ergründet. Nach Erbgutanalysen schreibt die Gruppe im Fachjournal "PNAS", dass etwa die sehr verkürzten Schnauzen dieser Seepferdchen, die sich kaum von den Polypen der Korallen unterscheiden, auf bestimmten genetischen Veränderungen basieren - unter anderem auf einem Funktionsverlust des Gens hoxa2b.
