Zwei Tote durch Sturm "Malik" in Großbritannien
DW
Sturm- und Orkanböen halten die Menschen in Nordeuropa in Atem. In Großbritannien wurden ein Kind und eine Frau von Bäumen erschlagen. Sachschäden gibt es auch in Norddeutschland. Hamburgs Fischmarkt steht unter Wasser.
Mit Windgeschwindigkeiten von fast 140 Kilometer pro Stunde ist Sturmtief "Malik" über Großbritannien hinweggezogen. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben. Ein neunjähriger Junge starb im mittelenglischen Dorf Winnothdale, als ein Baum auf ihn stürzte. Ein Mann, der mit dem Kind unterwegs war, erlitt schwere Verletzungen. In der ostschottischen Küstenstadt Aberdeen wurde eine 60-jährige Frau ebenfalls von einem umstürzenden Baum erschlagen, wie die Polizei mitteilte.
Landesweit waren wegen unterbrochener Leitungen vorübergehend mehr als 130.000 Wohnungen und Geschäfte ohne Strom. Im Norden der britischen Inseln ist inzwischen schon ein neuer Sturm im Anmarsch, den die Behörden "Corrie" tauften.
In Dänemark sind wegen "Malik" 10.000 Rettungskräfte in Alarmbereitschaft. Auf der Insel Seeland, auf der auch die Hauptstadt Kopenhagen liegt, ist nach Behörden-Angaben fast der gesamte regionale Zugverkehr vorsorglich eingestellt worden. Die Öresundbrücke, die Kopenhagen mit Schweden verbindet, wurde geschlossen.
Sturmschäden werden aus Schweden und Norwegen gemeldet. Im norwegischen Dorf Vaksdal bei Bergen sackte fast ein gesamter Fußballplatz ab.
Wegen des Tiefs über der Nordsee geriet vor der ostfriesischen Küste ein unbeladener Frachter in Seenot. Bei Windstärke zehn und sechs bis sieben Meter hohen Wellen konnte das Schiff erst nach Stunden durch einen Notschlepper gesichert werden.