
Zwölf mutmaßliche Epstein-Opfer verklagen das FBI
n-tv
Der Fall Epstein ist einer der größten Sex-Skandale der USA. Nun meldet sich ein Dutzend mutmaßlicher Opfer des Straftäters. Sie erheben schwere Vorwürfe gegen die Bundespolizei FBI.
In den USA haben ein Dutzend mutmaßliche Opfer des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein Klage gegen die Bundespolizei FBI wegen unzureichender Ermittlungen gegen den Milliardär eingereicht. Die zwölf Klägerinnen, die in den Gerichtsdokumenten anonymisiert sind, werfen darin dem FBI vor, nicht angemessen ermittelt und Epsteins Interesse an minderjährigen Mädchen ignoriert zu haben.
"Mehr als zwei Jahrzehnte lang hat das Federal Bureau of Investigation Jeffrey Epstein Sexhandel und sexuellen Missbrauch von zahlreichen Kindern und jungen Frauen ermöglicht, indem es nicht den Job gemacht hat, den das amerikanische Volk von ihm erwartet", heißt es in der Klageschrift, die bei einem New Yorker Gericht eingereicht wurde. Die Zivilklage solle nun "die Rolle des FBI bei Epsteins Sexhandel-Ring ein für allemal" klären.
Die zwölf Klägerinnen fordern eine nicht näher bezifferte Entschädigungszahlung. Ihre Klage folgt der Freigabe von Gerichtsdokumenten im vergangenen Monat, in denen die Identitäten von 150 bis 180 Menschen genannt wurden, die Verbindungen zu Epstein und seiner früheren Geliebten Ghislaine Maxwell gehabt haben sollen. In den fast 1000 freigegebenen Dokumenten-Seiten werden unter anderem die früheren US-Präsidenten Bill Clinton und Donald Trump genannt, denen aber kein Fehlverhalten in diesem Zusammenhang vorgeworfen wird.
