
Zunahme von Ehec-Fällen in Thüringen
n-tv
In Mecklenburg-Vorpommern hatten sich die Infektionen mit den gefährlichen Bakterien auffällig gehäuft. Auch in Thüringen steigen die Zahlen. Einen Zusammenhang sehen Experten allerdings nicht.
Erfurt (dpa/th) - In Thüringen steigt die Anzahl der Ehec-Infektionen. Laut Gesundheitsministerium hat es bis Ende August 135 Fälle von Infektionen mit den krankmachenden Darm-Bakterien gegeben. Im gesamten Jahr 2024 waren es 125 Fälle - 2023 gar nur 41. Todesfälle gab es nicht.
Aktuell bestehe der Verdacht einer Infektionshäufung in einem Thüringer Altenpflegeheim, so das Gesundheitsministerium. Das Gesundheitsamt führe eine Ausbruchsuntersuchung unter Beteiligung der Lebensmittelüberwachung durch, heißt es. Derzeit gebe es allerdings keine Hinweise darauf, dass Fälle in Thüringen "epidemiologisch mit denen in Mecklenburg-Vorpommern in Zusammenhang stehen", heißt es weiter.
In Mecklenburg-Vorpommern hatten sich die Ehec-Infektionen zuletzt gehäuft: Seit Mitte August gibt es dort 22 bestätigte Fälle, größtenteils Kinder - mehrere wurden auf Intensivstationen betreut. Sechs der mit Ehec infizierten Kinder dort wiesen ein hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) auf. Da dies zur Zerstörung der roten Blutkörperchen, Blutgerinnungsstörungen und zu Funktionsstörungen der Nieren führen kann, werden die Betroffenen in der Regel intensivmedizinisch versorgt. Auch in belgischen Seniorenheimen erkrankten etwa 20 Menschen an den Bakterien, mindestens vier Menschen starben laut der flämischen Behörde für Pflege und Gesundheit. Die Infektionsquelle ist jeweils noch unklar.
