
Zukunft von HKM: Salzgitter will sich im Sommer entscheiden
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Vallourec und Thyssenkrupp Steel wollen künftig ohne HKM-Stahl auskommen. Doch was will Salzgitter, der dritte Eigentümer des Duisburger Hüttenwerks? Salzgitter-Chef Groebler weiß, was er nicht will.
Duisburg (dpa/lnw) - Der Stahlhersteller Salzgitter will noch in diesem Sommer entscheiden, was er mit seiner 30 Prozent-Beteiligung an dem Duisburger Stahlhersteller HKM macht. "Wir sind uns der Verantwortung, die wir bei der HKM haben, sehr wohl bewusst. Genau deswegen prüfen wir sehr eindringlich die verschiedenen Optionen, die es dort gibt", sagte Salzgitter-Chef Gunnar Groebler am Donnerstagabend bei einer Veranstaltung der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung in Düsseldorf.
Der Stahlhersteller HKM beschäftigt rund 3.000 Menschen. Er gehört den Stahlunternehmen Thyssenkrupp (50 Prozent), Salzgitter und Vallourec (20 Prozent). HKM produziert mit zwei Hochöfen Vorprodukte für die Eigentümer. Thyssenkrupp und Vallourec wollen sich aus dem Unternehmen zurückziehen. Kommt kein Verkauf von HKM zustande, will Thyssenkrupp mit den anderen Gesellschaftern über eine Schließung sprechen. Im Februar waren Gespräche mit einem Kaufinteressenten gescheitert.
Groebler erteilte Überlegungen eine Absage, HKM alleine weiterzuführen. "Die HKM produziert fünf Millionen Tonnen Stahl. Ich wüsste nicht, wo die Salzgitter AG fünf Millionen Tonnen Stahl mal eben unterbringen kann. Die HKM in der Form alleine weiterzubetreiben, ist schlicht für uns unmöglich."
