
Zollstreit: Für Thüringer Ministerin ein bitteres Ergebnis
n-tv
Die Gefahr eines Handelskriegs zwischen den USA und der EU ist zwar abgewendet, aber der Kompromiss im Zollstreit wird in Thüringen kritisch gesehen.
Erfurt (dpa/th) - Thüringens Wirtschaftsministerin Colette Boos-John (CDU) sieht den Kompromiss im Zollstreit zwischen den USA und der EU kritisch. Sie bezeichnete die Einigung in Erfurt als "sauren Apfel, in den die EU beißen musste, um einen Handelskrieg abzuwenden". Das Ergebnis sei bitter und werde gerade die deutsche Wirtschaft empfindlich treffen.
Zumindest gebe es jetzt eine gewisse, wenn auch teuer erkaufte, Planungssicherheit für die Unternehmen, sagte Boos-John. Mit Skepsis, aber auch einer gewissen Erleichterung reagierten Thüringer Wirtschaftsorganisationen.
Die USA sind mit großem Abstand das wichtigste Exportland für Thüringer Unternehmen. Laut früheren Angaben des Wirtschaftsministeriums belief sich das Handelsvolumen Thüringens mit den USA im vergangenen Jahr auf etwa 2,8 Milliarden Euro: Waren für knapp 2,2 Milliarden Euro exportierte Thüringen, Waren für 625 Millionen Euro wurden importiert.
