
Zolldeal: Unternehmen zurückhaltend – Weinbranche alarmiert
n-tv
15 Prozent Zoll etwa auf deutsche Weine in die USA: Das wäre ein schwerer Schlag für die Branche in Rheinland-Pfalz. Noch gibt es eine kleine Hoffnung, dass es nicht so kommt.
Mainz (dpa/lrs) - Der Zolldeal zwischen den USA und der EU ist in Rheinland-Pfalz auf große Zurückhaltung und teils scharfe Kritik gestoßen. Nach Einschätzung von Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt bleibt die Vereinbarung "weit hinter den Interessen der Wirtschaft in Europa" zurück. Der Basiszoll von 15 Prozent verschaffe zwar "für einen kurzen Zeitraum Luft zum Durchatmen" - an einem verlässlichen Freihandelsabkommen mit den USA in der Zukunft gehe aber kein Weg vorbei, sagte die FDP-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur.
"Gerade in Rheinland-Pfalz sehe ich eine große Betroffenheit bei Pharma und Chemie", sagte Schmitt in Mainz. Dazu komme die Weinbranche. Die Ministerin appellierte an Bund und EU, Weine von Zöllen zu befreien. "Die Weinbranche in Europa steckt in einer tiefen Absatzkrise, erhöhte Zölle wären eine Belastung, die manchem Betrieb das Genick brechen könnte."
Der BASF-Konzern teilte mit, er beobachte die Entwicklung genau. "Die jetzt als Zwischenschritt zu einer Verhandlungslösung vereinbarten Zölle zwischen der EU und den USA reduzieren die aktuelle Unsicherheit und geben Raum für Detailverhandlungen", teilte ein Sprecher mit.
