
Zoe Wees therapiert eine ganze Generation
n-tv
Liebe, Hoffnung, Leid und Trauer: Mit ihrem langersehnten Debütalbum "Therapy" begibt sich Deutschlands Pop-Shooting-Star Zoe Wees auf eine aufwühlende Moll-Reise durch die Gefühlswelten.
Aufgewachsen in Hamburg-Dulsberg macht sich Zoe Wees im Jahr 2017 auf die Reise in die große weite Popwelt. Sechs Jahre später ist von der einst 15-jährigen Träumerin nicht mehr viel übrig. Aus Zoe ist ein internationaler Popstar geworden, der über die Zwischenstationen Castingshow, TikTok und Instagram auf den großen Bühnen dieser Welt angekommen ist. Nach einer rasanten Pop-Tour auf der Überholspur will die junge Hanseatin nun ihr erstes Studio-Ausrufezeichen setzen. Dabei setzt die einst unter der "Rolando-Epilepsie" leidende Sängerin alles auf die Gefühlskarte.
Große Emotionen und in Moll gegossenen Dramen sind Zoes Steckenpferd. So erreicht sie nicht nur ihr Innerstes, sondern auch Millionen Menschen einer Generation, die getrieben vom Leistungsdruck und gefangen in einer Welt aus Social Media, Beauty-Wahnsinn und Selbstzweifeln viel zu selten zum Durchatmen kommt. "Therapy", so der Titel ihres längst überfälligen Debütalbums (Zoe hat seit 2020 bereits zwölf Singles veröffentlicht), ist ein in Musik gegossenes Reha-Programm für eine überforderte und nach Orientierung dürstende Anhängerschaft.
Die Songs der Sängerin, die allein mit der Veröffentlichung der Single "Control" über 500 Millionen Streams generieren konnte, sind deswegen so erfolgreich, weil sie thematisieren, was die Leute bewegt. Verzweiflung, Hoffnung, Angst, Wut, Trauer: Zoe Wees verpackt alle Gefühle in ein melancholisches Korsett, das ganz oft nicht mehr benötigt als eine einprägsame Klaviermelodie und die markante Stimme der Protagonistin. Wenn Zoe sich bei ihrer Mama entschuldigt ("Sorry For The Drama"), mit den Augen ihres Vaters durch die Dunkelheit wandelt ("Daddy's Eyes") oder mutig den Kampf gegen die Dämonen ihrer Vergangenheit annimmt ("Control"), dann fühlen sich ihre Fans direkt angesprochen.
