Zinsentscheid sorgt für Kurs-Gewinne
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Da die US-Wirtschaft sich trotz des angespannten Arbeitsmarkts als widerstandsfähig erweist, wird die US-Notenbank Fed den Leitzins nicht weiter anheben. Anleger atmen auf. Großer Verlierer bei den Einzeltiteln ist der US-Chemiekonzern Dupont de Nemours.
Mit Aufschlägen hat die Wall Street den Handel beendet. Die Zinsentscheidung der US-Notenbank bot keine Überraschungen. Die Fed hat ihren Leitzins auf einem 22-Jahreshoch gelassen, hielt sich aber die Möglichkeit offen, ihn später anzuheben, um die Inflation zu bremsen. Der Schlüsselzins blieb in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Der Zinsbeschluss des Federal Open Market Committee (FOMC) fiel einstimmig. Das konstante Zinsniveau war allgemein erwartet worden. Gestützt wurde der Aktienmarkt vom deutlichen Rückgang der Renditen am US-Anleihemarkt.
Der Dow-Jones-Index stieg um 0,7 Prozent auf 33.275 Punkte. Vor der Bekanntgabe des Fed-Entscheid hatte der Index bei 33.130 Punkten gelegen. Für den S&P-500 ging es um 1,1 Prozent nach oben. Der Nasdaq-Composite gewann 1,6 Prozent. An der Wall Street standen den 1964 (Dienstag: 2069) Kursgewinnern 927 (834) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 77 (173) Titel.
"Wir sind noch nicht zuversichtlich, dass wir den Grad der geldpolitischen Straffung für eine Rückkehr zum Inflationsziel von zwei Prozent erreicht haben", sagte Fed-Chef Jerome Powell bei seiner Pressekonferenz. Die US-Wirtschaft habe sich widerstandsfähig gezeigt, der Arbeitsmarkt bleibe angespannt, obwohl die finanziellen Bedingungen straffer geworden seien, so Powell. "Das starke Wachstum könnte die Inflation anheizen, was eine straffere Geldpolitik erfordern würde." Die Fed agiere jedoch vorsichtig; Entscheidungen würden auf der Basis von Daten und Ausblick sowie von Sitzung zu Sitzung getroffen. Zinssenkungen stünden hingegen nicht zur Debatte.
Der Softwarekonzern SAP möchte umstrukturieren und macht seinen Mitarbeitern attraktive Angebote, um das Unternehmen zu verlassen. Die Programme schlagen anscheinend voll ein, denn Tausende interessieren sich einem Bericht zufolge für einen Abgang. Doch nicht für alle könnte der Wunsch in Erfüllung gehen.
Von Kreditnehmern ersehnt, von Sparern befürchtet: Die Euro-Währungshüter steuern nach einer Serie von Zinserhöhungen im Kampf gegen die Inflation auf eine erste Zinssenkung zu. Volkswirte und Analysten rechnen fest damit, dass der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) heute eine Verringerung der Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte beschließen wird.