
Zinsangst hat Börse weiter im Griff
n-tv
Neben der Ankündigung der US-Notenbank Fed, die Zinsen bald um einen halben Prozentpunkt anzuheben, drücken auch die Folgen des Lockdowns in Shanghai auf die Stimmung an der Wall Street. Ein möglicher Rückgang der China-Nachfrage schlägt sich in den Rohstoffpreisen nieder.
Die Aussicht auf deutliche Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed veranlasst Anleger zum Rückzug von der Wall Street. Enttäuschende Geschäftszahlen einiger Unternehmen belasten die Börse zusätzlich. Der Dow Jones verlor 2,8 Prozent auf 33.811 Punkte. Der technologielastige Nasdaq gab 2,6 Prozent auf 12.839 Punkte nach und der breit gefasste S&P 500 büßte 2,8 Prozent auf 4272 Punkte ein. Im Wochenverlauf fiel der Dow 1,85 Prozent, der S&P 2,75 Prozent und die Nasdaq 3,8 Prozent.
Auf die Stimmung schlugen vor allem die jüngsten Aussagen des US-Notenbankchef Jerome Powell, der für Mai eine Anhebung um einen halben Prozentpunkt signalisiert hatte. "Der Markt befürchtet, dass die Fed die Inflationsangst zu sehr schürt und die Unternehmensgewinne in Zukunft einbrechen lassen könnte", sagte Peter Cardillo, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Spartan.
Im späten Handelsverlauf sprach sich dann zwar die Notenbankerin Loretta Mester von der Fed Cleveland gegen eine Erhöhung um 75 Basispunkte aus, die die Märkte "schockieren" würde. Aber auch sie kündigte ihre Unterstützung für einen Zinsschritt von 50 Basispunkten an.
