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Zerstörung durch Hurrikan "Ida"

Zerstörung durch Hurrikan "Ida"

ProSieben
Monday, August 30, 2021 08:30:37 AM UTC

Das gesamte Ausmaß der Schäden durch den Hurrikan "Ida" im US-Bundesstaat Louisiana ist noch nicht absehbar, erste Eindrücke deuten aber auf Schlimmes hin. US-Präsident Joe Biden sichert Hilfe beim Wiederaufbau zu.

Hurrikan "Ida" hat im südlichen US-Bundesstaat Louisiana erhebliche Schäden verursacht und mindestens ein Menschenleben gefordert. In der Gemeinde Prairieville sei eine Person von einem umstürzenden Baum tödlich verletzt worden, teilte das örtliche Sheriff-Büro am Sonntagabend (Ortszeit) auf Facebook mit. Der Ort liegt südöstlich von Baton Rouge, der Hauptstadt Louisianas. Zudem waren in dem Bundesstaat und im benachbarten Mississippi mehr als eine Millionen Kunden ohne Strom, wie aus Daten der Webseite poweroutage.us hervorging.Auf Fotos und Videos waren massive Überflutungen und Schäden durch den Hurrikan zu sehen. Örtliche Medien berichteten von zerstörten Häusern, überfluteten Straßen und umgeknickten Bäumen und Strommasten. Im Ort Galliano habe der Sturm Teile des Daches eines Krankenhauses weggerissen. Es sei aber niemand verletzt worden. Besonders betroffen waren niedrig liegende Gebiete südwestlich der Stadt New Orleans, für die es zuvor zumeist Evakuierungsanordnungen gegeben hatte. Auch aus der weiter nördlich gelegenen Kleinstadt Houma mit rund 30 000 Einwohnern, die direkt im Pfad des Sturms lag, kamen erste Berichte über schwere Schäden. In New Orleans waren Überschwemmungen und Schäden an Gebäuden zu sehen. Als "extrem gefährlicher Hurrikan" der Stufe vier war "Ida" am Sonntagmittag (Ortszeit) auf Land getroffen. Das Nationale Hurrikanzentrum in Miami (NHC) warnte vor heftigem Regen, einer "lebensgefährlichen Sturmflut" und katastrophalen Windböen. Der Wirbelsturm habe beim Erreichen der Küste Windgeschwindigkeiten von rund 240 Kilometern pro Stunde mit sich gebracht.Stunden später stufte das NHC den Sturm auf die Kategorie eins (von fünf) herab. Der Wirbelsturm bringe nunmehr maximal anhaltende Windgeschwindigkeiten von etwa 150 Kilometern pro Stunde und noch heftigere Böen mit sich, teilte das NHC in Miami mit. "Ida" traf in Louisiana auf den Tag genau 16 Jahre nach der Ankunft des verheerenden Hurrikans "Katrina" auf Land. "Katrina" hatte in und um New Orleans katastrophale Schäden und Überschwemmungen verursacht. Damals kamen rund 1800 Menschen ums Leben. Seither wurden in der Region allerdings Milliarden Dollar in den Hochwasserschutz investiert. Präsident Joe Biden erklärte für Louisiana - wie vom Bundesstaat erbeten - den Katastrophenfall. Somit können Bundesmittel für den Wiederaufbau und zur Unterstützung betroffener Bürger und Unternehmen freigegeben werden, wie das Weiße Haus mitteilte. Biden hatte zuvor die Zentrale der US-Katastrophenschutzbehörde Fema in Washington besucht. "Das wird ein zerstörerischer Hurrikan, ein lebensbedrohlicher Sturm", warnte er. "An die Menschen der Golfküste, ich will, dass Sie wissen: Wir beten für den besten Ausgang, und bereiten uns auf das Schlimmste vor." Biden versprach den Menschen die Unterstützung der Regierung. "Sobald der Sturm vorübergezogen sein wird, werden wir die ganze Macht dieses Landes für Rettung und Wiederaufbau einsetzen", sagte Biden.Der Sturm zog nur langsam über Land, weswegen die Orte in seinem Pfad längerer Zeit extremen Winden und heftigen Regenfällen ausgesetzt waren. Experten befürchteten daher große Schäden. Louisianas Gouverneur John Bel Edwards warnte, das wahre Ausmaß der Zerstörung werde in dem Bundesstaat erst ab Montag ersichtlich werden, sobald der Sturm in nordöstlicher Richtung abgezogen sei und Rettungs- und Bergungseinsätze beginnen könnten. Edwards erklärte wegen des Hurrikans den Notstand, aktivierte die Nationalgarde mit rund 5000 Soldaten und mobilisierte Hunderte Bergungsexperten. Zudem standen Tausende Arbeiter bereit, um die Stromversorgung wieder herzustellen."Ida" verursachte an einigen Teilen der Küste eine meterhohe Sturmflut. Wie US-Medien berichteten, war die Wucht des ankommenden Wassers so stark gewesen, dass das Wasser im Süden von New Orleans im Mississipi Messungen zufolge rund drei Stunden flussaufwärts floß. Meteorologen warnten zudem, dass die von "Ida" ausgelösten ungewöhnlichen starken Regenfälle weitere Überschwemmungen verursachen könnten. Rettungsdienste stellten in dem Gebiet aus Sicherheitsgründen bis Montag die Arbeit ein.
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