
Zeitumstellung verstellt auch die innere Uhr
n-tv
Die Zeitumstellung bringt viele Menschen aus ihrem Rhythmus. Dauerhafte Störungen können sogar Krankheiten begünstigen. Ein Experte erklärt, wie Licht am Morgen hilft, die innere Uhr wieder zu synchronisieren - und warum es abends auf weniger Helligkeit ankommt.
In der Nacht zum Sonntag ist es wieder so weit: Um drei Uhr morgens werden die Uhren um eine Stunde von der Sommerzeit auf die mitteleuropäische Zeit zurückgestellt. Dann ist es morgens wieder früher hell und dafür nachmittags eher dunkel. Das bringt die innere Uhr von vielen Menschen aus dem Takt. Wenn das hin und wieder passiert, ist das kein größeres Problem. Doch dauerhaft kann es Krankheiten auslösen, wie Manuel Spitschan vom Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen erläutert, der zu den Auswirkungen von Licht auf den Menschen und dessen Gesundheit forscht.
"Die innere Uhr sagt zum Beispiel unserem Stoffwechsel: 'Jetzt ist es eine gute Zeit, die Nahrung zu verarbeiten'", sagt Spitschan, der auch an der Technischen Universität München arbeitet. Zudem hätten fast alle Zellen eine eigene molekulare innere Uhr. "Die innere Uhr im Gehirn ist der Dirigent für das Orchester der Zellen. Und wenn dieser Takt nicht da ist, führt das dazu, dass die Zellen nicht organisiert sind."
