
Zeichen stehen auf Wirtschaftsflaute in Russland
n-tv
Russlands Wirtschaft gerät immer mehr unter Druck. Selbst Putin-nahe Stimmen sprechen von einer dramatischen Lage. Jetzt soll die Mehrwertsteuer steigen, um die gewaltigen Kriegskosten zu decken. Droht dem Land eine Krise?
Die Warnzeichen für die russische Volkswirtschaft werden größer. Selbst hochrangige Regierungsmitglieder warnen vor einem deutlichen Rückgang der Wachstumszahlen. Nun muss das Kabinett auch noch in einer überraschenden Mehrwertsteuererhöhung das Volk zur Kasse bitten, um die enormen Kriegsausgaben zu decken. Selbst der sonst dem Kreml so wohlgesonnene US-Präsident Donald Trump hat Russland zuletzt mit Blick auf dessen Wirtschaft als "Papiertiger" bezeichnet. Droht dem Land tatsächlich eine Krise?
Woher kommen die Krisenerwartungen?In vielen zivilen Bereichen gibt es schon offensichtliche Probleme. "Eine schwierige Situation in einzelnen Sektoren", sagte Zentralbankchefin Elvira Nabiullina vor einer Woche dazu und führte als Beispiele die Ölförderindustrie sowie Kohle und Stahl an. Daneben klagen auch die Autoproduzenten über sinkende Absatzzahlen. Im Wohnungsbau herrscht seit dem Wegfall staatlich gestützter Hypothekenkredite schon länger Flaute. Und nun erhöht sich auch noch der Druck auf den Einzelhandel durch eine Steuererhöhung.
