
Zahlreiche Kollegen protestierten gegen Julia Ruhs' Sendung
n-tv
Mit der Sendung "Klar" will der NDR auch konservative Zuschauer ansprechen. Doch bereits nach der ersten Folge regt sich intern Widerstand: Zahlreiche Mitarbeiter distanzieren sich von der Produktion. Wenige Monate später setzt der Sender die Moderatorin Julia Ruhs ab - und die Sendung wird ohne sie fortgesetzt.
Bereits Monate vor der Trennung des Norddeutschen Rundfunks (NDR) von der Journalistin Julia Ruhs sollen sich rund 250 Mitarbeiter mit einem Schreiben von dem Format "Klar" und insbesondere der Auftaktsendung distanziert haben. Vom NDR hieß es dazu, man fördere eine "offene Diskussionskultur". "Die Mitarbeitenden haben ihre interne Stellungnahme vor Ostern 2025 verfasst und damals ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sie keine Veröffentlichung wünschen", sagte eine Sprecherin. Man wolle diesen Wunsch respektieren und sich dazu nicht äußern.
NDR-Programmdirektor Frank Beckmann erklärte in einer Sendung des NDR, dass die Themen und nicht ein Moderator im Mittelpunkt des Formats stehen sollten. "Und deswegen war es für uns eigentlich eher logisch, zu sagen, dass wenn man über das Thema Meinungspluralität redet, man dann durchaus auch mit mehreren Köpfen die Sendung präsentieren kann." Diese Entscheidung habe man dann nach Ansicht der Pilotsendungen getroffen. Zu dem Brief äußerte Beckmann sich nicht.
