Zahl schwerer Sexualdelikte steigt um 37,3 Prozent
n-tv
Die Hamburger Polizei registriert deutlich mehr Vergewaltigungen und sexuelle Belästigungen. Was sind die Ursachen für diese Entwicklung? Der Senat erklärt, dass mehr Taten angezeigt werden, die früher unbekannt blieben.
Hamburg (dpa/lno) - Die Zahl der schweren Sexualdelikte ist in den ersten neun Monaten des Jahres in Hamburg um 37,3 Prozent gestiegen. Es seien 210 Fälle erfasst worden, 57 mehr als im Vorjahreszeitraum, teilte der Senat auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Dennis Gladiator mit. Zu den schweren Sexualdelikten gehören Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und sexueller Übergriff im besonders schweren Fall. Von den 210 Fällen habe die Polizei 164 aufgeklärt, was einer Quote von 78,1 Prozent entspreche.
Die Zunahme sei insbesondere auf mehr Beziehungstaten zurückzuführen, erklärte der Senat weiter. Die Anzahl der Opfer, die durch ihren Partner, Ex-Partner, Familienangehörige oder Bekannte geschädigt worden seien, sei im Vergleich zum Vorjahr um 48 Fälle gestiegen. "Immer mehr Geschädigte trauen sich, auch aus Beziehungen heraus Sexualstraftaten anzuzeigen", hieß es. Es handele sich um eine Vergrößerung des Hellfeldes, also ein Bekanntwerden von zunächst unbemerkt gebliebenen Taten.
Die Zahl der sexuellen Belästigungen - also der Fälle des ungewollten Körperkontaktes - nahm von Januar bis September 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 29,2 Prozent zu. Es wurden 531 Fälle erfasst, 120 mehr als in den ersten neun Monaten des Vorjahres. Besonders stark sei die Zahl im Bezirk Hamburg-Mitte gestiegen, und zwar um 73 Fälle.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.