Zahl der Todesfälle in Deutschland auch wegen Corona gestiegen
ProSieben
Die Zahl der Todesfälle in Deutschland ist im Jahr 2020 um rund 5 Prozent gestiegen. Den Zuwachs führt das Statistische Bundesamt auch auf das Coronavirus zurück. 4 von 100 Todesfällen gingen demnach direkt auf Covid-19 zurück.
Die Zahl der Todesfälle in Deutschland ist im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Prozent gestiegen. Das geht aus der endgültigen Auswertung der Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor. Wie die Behörde am Donnerstag mitteilte, starben im vergangenen Jahr insgesamt 985 572 Menschen, davon 492 797 Männer und 492 775 Frauen. Den Anstieg führt Destatis auch auf die Corona-Pandemie zurück.
Vier von hundert Todesfällen gingen demnach im vergangenen Jahr direkt auf das Coronavirus zurück. 39 758 Menschen sind den Angaben zufolge 2020, im ersten Jahr der Pandemie, an Covid-19 als sogenanntes Grundleiden gestorben - die vom Virus SARS-CoV-2 verursachte Krankheit war in diesen Fällen die ausschlaggebende Todesursache. Die vorläufigen Zahlen von Anfang Juli lagen um etwa 9000 Fälle niedriger. Fälle, in denen das Coronavirus als Begleiterkrankung nicht ursächlich für den Tod war, sind in der aktuellen Statistik nicht enthalten. Diese Zahlen sollen laut Destatis voraussichtlich im Dezember veröffentlicht werden.
Wie bereits in den Vorjahren waren laut Destatis Krankheiten des Herz-/Kreislaufsystems die mit Abstand häufigste Todesursache. Mit 338 001 Verstorbenen waren sie für ein Drittel (34 Prozent) aller Sterbefälle ursächlich. Vor allem bei älteren Menschen führten diese Erkrankungen zum Tod: 93 Prozent der Betroffenen waren 65 Jahre und älter.