Zahl der Polizeischüsse auf Menschen auf Niveau von 2021
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Für Polizisten solle der Schuss aus der Dienstwaffe die Ultima Ratio sein, das letzte Mittel. Trotzdem greifen die Beamten immer wieder zur Waffe - vor allem, wenn es um Tiere geht. Im abgelaufenen Jahr war das ungefähr so oft wie zuvor.
Stuttgart (dpa/lsw) - Polizisten in Baden-Württemberg ziehen vergleichsweise oft ihre Waffe, meistens zur Warnung oder wenn sie sie ein gefährliches, krankes oder verletztes Tier töten müssen. Insgesamt achtmal und damit seltener als in den beiden Jahren zuvor schossen sie allerdings 2021 auch auf Menschen. Nach Angaben des Innenministeriums wurde dabei ein Mann nach einem häuslichen Streit in Freudenstadt erschossen, vier weitere Menschen wurden im selben Jahr verletzt. 2020 schoss die Polizei 13-mal auf Menschen, drei starben, acht wurden verletzt.
Auch im abgelaufenen Jahr schossen Polizisten auf Menschen. "Die Fälle der Schusswaffengebräuche im Zusammenhang mit getöteten und verletzten Personen liegen auf dem Niveau des Vorjahres", teilte das Ministerium mit. Genaue Zahlen liegen noch nicht vor.
Das Innenministerium spricht mit Blick auf die Bilanz von einem "sehr niedrigen Niveau". Dienstwaffen dürften nur als Ultima Ratio (äußerstes Mittel) genutzt werden, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Über die Anwendung von unmittelbarem Zwang entscheide die jeweilige Polizeibeamtin oder der Polizeibeamte grundsätzlich einzelfallbezogen und unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.