
Zahl aufgesprengter Geldautomaten steigt
n-tv
Wenn Geldautomaten aufgesprengt werden, entsteht hoher Schaden. Die Taten bergen aber auch große Gefahren. Die Zahl der Fälle ist zuletzt wieder angestiegen, der Schaden geht in die Millionen.
Frankfurt/Wiesbaden (dpa/lhe) - Sie kommen meist nachts und sind nach wenigen Minuten wieder weg: Täter, die Geldautomaten aufsprengen, sind hochprofessionell unterwegs. Nach einem Rückgang der Taten 2020 auf 30 stieg die Zahl der Fälle an, wie das Landeskriminalamt (LKA) auf Anfrage mitteilt. 2021 sind es bisher 44. Zudem wurden die Täter erfolgreicher: Mittlerweile werde in etwa jedem zweiten Fall Beute gemacht, sagt LKA-Sprecherin Virginie Wegner. Dies liege auch daran, dass mittlerweile anstelle eines Gasgemischs tatsächlicher Sprengstoff zum Einsatz komme - eine gefährliche Entwicklung.
Oberursel, Buseck und Gelnhausen lauteten die Ziele in den vergangenen Tagen. Die Täter hinterlassen zersplittertes Glas, zerstörtes Mobiliar und zertrümmerte Automaten. In Oberursel riss die Wucht der Explosion Fensterrahmen aus der Verankerung. Im Stockwerk darüber schliefen währenddessen Menschen in ihren Wohnungen, weshalb neben Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion auch wegen versuchten Mordes ermittelt wird. "Es ist bisher nur Glück gewesen, dass keine Menschen zu Schaden kamen", sagt die LKA-Sprecherin.
