
Yad Vashem will Bildungsstätte in Deutschland eröffnen
n-tv
Erstmals will die größte Holocaust-Gedenkstätte der Welt, Yad Vashem, außerhalb Israels eine Außenstelle einrichten. Die Initiative geht zurück auf einen Vorschlag von Ex-Kanzler Scholz. Das Angebot soll sich vorrangig an Lehrer richten. Drei deutsche Standorte sind in der engeren Auswahl.
Die Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem will in Deutschland ihr erstes Holocaust-Bildungszentrum außerhalb Israels aufbauen - drei mögliche Standorte kommen dafür nun in Frage. Diese liegen nach Angaben Yad Vashems in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Das Bildungszentrum soll vor allem Lehrkräften zur Weiterbildung dienen. "Bildung über die Shoa ist ein essenzieller Teil von Anti-Antisemitismus-Bildung", sagte der Yad-Vashem-Vorsitzende Dani Dayan bei der Vorstellung der Pläne in Berlin.
"Das Holocaust-Bildungszentrum wird Besucherinnen und Besucher, insbesondere Lehrkräfte, aus ganz Deutschland und darüber hinaus ansprechen", teilte Yad Vashem mit. Vertreter der Gedenkstätte wollen in den kommenden Wochen die drei Bundesländer besuchen und sich dort mit Regierungsvertretern und der Zivilgesellschaft treffen, bevor voraussichtlich im ersten Halbjahr 2026 eine Entscheidung über den genauen Standort getroffen werden soll. Seine Arbeit aufnehmen könnte das Zentrum zwei bis drei Jahre später. Die Bildungsstätte werde etwa 20 Mitarbeiter haben.
