Xavi muss sich nach Barças Mauer-Sieg rechtfertigen
n-tv
Ein Sieg wird immer bejubelt? Nicht beim FC Barcelona, dort muss sich Trainer Xavi nach dem Pokalsieg im Halbfinal-Hinspiel für die extreme Defensivtaktik rechtfertigen. Er lobt die Umsetzung seines Teams. Denn Reals-Angreifer kommen nicht zum Zug.
Xavi stand einst wie kaum ein anderer Spieler für Tiki-Taka, doch nach dem Pokalsieg im Halbfinal-Hinspiel beim Rivalen Real Madrid musste sich der Trainer des FC Barcelona für die Defensivtaktik rechtfertigen. "Wir haben kein Modell verraten. Wir müssen auch defensiv spielen, das ist Teil des Spiels", sagte der 43-Jährige. Xavi gab aber auch zu, dass sich Barça für die Art und Weise des 1:0-Erfolgs "nicht rühmen" könne: "Das ist nicht das Spiel, das wir wollen."
Die Statistik wies hinterher lediglich ungewohnte 35 Prozent Ballbesitz für den Tabellenführer der spanischen Primera División aus. Das ist selbst für ein ersatzgeschwächtes Barça-Team, das unter anderen auf den verletzten Torjäger Robert Lewandowski verzichten musste, viel zu wenig. "Barcelona hatte es nicht verdient, zu gewinnen", sagte Real-Trainer Carlo Ancelotti, "ich denke, das ist offensichtlich."
Barcelona habe in dieser Begegnung "Stil und DNA" abgelegt und einen "manuellen Catenaccio" installiert, schrieb die spanische Zeitung "AS". Sie erinnerte an den einst in Italien geprägten Stil: "Barça wusste nur, wie man verteidigt."