
Xabi Alonso setzt den FC Bayern und Liverpool unter Stress
n-tv
Vor den entscheidenden Wochen hat der international umworbene Xabi Alonso seine Entscheidung verkündet, als Trainer bei Bayer Leverkusen bleiben zu wollen. Der FC Bayern und der FC Liverpool haben das Nachsehen. Aus Bayer-Sicht läuft damit alles perfekt.
In Leverkusen waren sie öffentlich die ganze Zeit entspannt. Die Aufregung um Trainer Xabi Alonso kochten sie regelmäßig souverän runter. Doch so recht mochte man abseits des Bayerkreuz dem Braten nicht trauen. Dass der spanische Coach wirklich bei Bayer bleiben würde, über diesen Sommer hinaus, das wirkte längst nicht so in Stein gemeißelt, wie die Bosse vermitteln wollten. Sportlich gab und gibt es freilich wenige Gründe, die Alonso von seinem aktuellen Arbeitgeber, dem enteilten Tabellenführer der Fußball-Bundesliga mit Titelchancen im Pokal und der Europa League, wegtreiben würden, dafür aber große Avancen - denen er nun nicht erliegt.
Ein kleines bisschen hatte sich in den vergangenen Tagen angedeutet, was an diesem Freitag offiziell wurde. Der Trainer der Unschlagbaren von Bayer Leverkusen heißt auch in der kommenden Saison Xabi Alonso. Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß hatte am Tag zuvor erklärt, dass es für seinen Klub quasi unmöglich sei, den Trainer zu holen. Für die nun verkündete Entscheidung musste auf vertraglichem Wege gar nichts passieren, denn das Arbeitspapier war ohnehin bis 2026 gültig. Aber weil der internationale Trainermarkt seit Wochen in Wallung und den schwersten Eruptionen seit vielen Jahren ausgesetzt ist, waren die Gerüchte immer lauter und immer heißer geworden - Unruhe in der aufregenden Saisonendphase inklusive.
Zwischendurch schien (abseits des Bayerkreuz) klar, dass Alonso entweder zum FC Bayern wechseln würde, wo ein Nachfolger von Thomas Tuchel händeringend gesucht wird, oder aber zum FC Liverpool geht, um dort das emotional und sportlich schwierige Erbe von Jürgen Klopp anzutreten. Bei beiden Klubs hatte er als Stratege große Spuren hinterlassen und ist bis heute ein Mensch, für den die Anhänger und Bosse schwärmen. Dritter im Bunde (der Ex-Klubs mit großer Liebe) war Real Madrid, weil dort aber der ewige Heldenfußballcoach Carlo Ancelotti noch ein bisschen weitermachen möchte, war die Option schnell vom Tisch. Die Königlichen, so heißt es, sind aber eine große Sehnsucht des 42-jährigen Alonso.
