Wut über getötete Delfine vor Färöer-Inseln
n-tv
Normalerweise fallen der traditionsreichen Jagd "Grindadrap" vor allem Grindwale zum Opfer. Nun sind unter den getöteten Tieren aber mehr als 1400 Delfine. Umweltschützer reagieren entsetzt - doch die Regierung der Färöer-Inseln verteidigt sich.
Hunderte Delfine sind Medienberichten und Angaben von Umweltschützern zufolge auf den Färöer-Inseln in einen Fjord getrieben und getötet worden. Nach Angaben des färöischen Rundfunksenders KVF wurden mehr als 1400 der Tiere am Sonntagabend im Skálafjord erlegt. Wie der dänische Rundfunk nun berichtete, hat die Aktion die lokale Debatte über die traditionsreiche Waljagd erneut in Gang gebracht. Diese Jagd wird als "Grindadrap" bezeichnet und seit Jahrhunderten auf den zum dänischen Königreich zählenden, aber weitgehend autonomen Inseln im Nordatlantik betrieben.
Selbst der ehemalige Vorsitzende der färöischen Vereinigung für den Grindwalfang sagte demnach zu KVF, die Tötung einer solch großen Anzahl an Delfinen sei überzogen. Der heutige Leiter der Vereinigung fürchtete um den Ruf der Färöer-Inseln. Es sei an der Zeit, ernsthaft darüber zu diskutieren, ob die Jagd von Delfinen weiterhin zugelassen bleiben sollte, sagte er dem Online-Medium In.fo.