Wohnungsunternehmens-Verband: Enteignung keine Lösung
n-tv
Rostock (dpa/mv) - Die Enteignung von Immobilienkonzernen oder ein bundesweiter Mietdeckel sind nach Ansicht des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) Scheinlösungen. Dadurch werde keine einzige Wohnung geschaffen. Stattdessen müssten mehr bezahlbare Wohnungen errichtet werden, sagte VNW-Direktor Andreas Breitner am Montag in Rostock. Hintergrund ist ein Volksentscheid am Sonntag in Berlin, der die Enteignung großer Immobilienkonzerne zum Ziel hat.
Breitner forderte eine Vereinfachung von Baunormen und Bauordnungen. "Zudem müssen die Kommunen mehr Bauland und das zu günstigeren Preisen zur Verfügung stellen." Auch eine Baukostenbremse wäre ein sinnvoller Beitrag zur Förderung von bezahlbarem Wohnraum. Die zuletzt explosionsartig gestiegenen Baupreise bedrohten inzwischen in allen drei Bundesländen die Wohnungsbauziele.
Der VNW vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von 396 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg. In den rund 690 000 Wohnungen der Vermieter leben laut dem Verband etwa 1,5 Millionen Menschen.