Wo versagte das Warnsystem? Politiker fordern Aufarbeitung
Die Welt
Noch während die Arbeiten in den Hochwassergebieten andauern, beginnt die politische Aufarbeitung. Der Bund sieht Fehler vor allem bei den Ländern. Und im Ausland wirft man Deutschland ein kollektives Versagen vor.
Nach massiver Kritik an Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) verteidigen Unionspolitiker das Krisenmanagement des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), das Seehofer untersteht. Es gehe jetzt darum, zunächst die Vorgänge um die aktuelle Flutkatastrophe genau zu analysieren, um zu sehen, ob und wo Abläufe nicht funktioniert hätten, sagte der CDU-Innenpolitiker Mathias Middelberg der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Das gelte vor allem für die Ebene der Bundesländer, denn die seien in erster Linie für den Katastrophenschutz zuständig. Vor voreiligen Schuldzuweisungen oder Reformvorschlägen warne er ausdrücklich. Zuvor war Kritik laut geworden, da Warnungen der Meteorologen die Menschen vor Ort zu spät erreicht hätten. Seehofer wies dies am Montag zurück. „Ich schließe nicht aus, dass wir das ein oder andere verbessern müssen.“ Aber die Warnmeldungen hätten ohne jedes technische Problem funktioniert, sagte Seehofer. Auch BBK-Chef Armin Schuster (CDU) sagte: „Unsere Warnungen, unsere gesamte Warn-Infrastruktur, hat vollständig funktioniert.“More Related News