
Wo sich Zugvögel jetzt am besten beobachten lassen
n-tv
Die Sonne auf den Federn, der Wind unter den Flügeln: Manche Zugvögel sind schon auf dem Weg nach Süden - auch in Rheinland-Pfalz. Hier stehen die Chancen gut, sie zu erspähen.
Mainz (dpa/lrs) - Auf in den Süden: An den Flüssen und auf den Äckern von Rheinland-Pfalz legen aktuell schon einige Zugvögel ihre Flugpausen ein. Bei den Schwalben herrsche bereits reger Durchzug, aber auch Greifvögel wie die Wiesenweihe oder der Rotmilan seien unterwegs, sagt Christian Dietzen von der Staatlichen Vogelschutzwarte Rheinland-Pfalz. Die Greifvögel lassen sich demnach besonders gut auf Ackerflächen beobachten, wo sie nach der Ernte oder dem Mähen freien Blick auf herum huschende Mäuse haben. Vor allem abends sammeln sich die Vögel dort manchmal in größeren Gruppen. "Das geht teilweise sogar in die Hunderte."
Wer sich als Vogelbeobachter ausprobieren will, hat demnach außerdem an Flussufern gute Chancen. "Feuchtgebiete sind immer gut", sagt Dietzen. An Flussufern, wo die Trockenheit Kiesbänke und Schlamm freigelegt hat, finden die Vögel reichlich Nahrung. Deshalb legen sie dort gerne ihre Rast ein.
Aktuell seien an den Flüssen zum Beispiel die Watvögel unterwegs, die von den Küsten im Norden herkommen, sagt Ornithologe Olaf Strub, Geschäftsführer des Naturschutzbundes (Nabu) Rheinland-Pfalz. Die Tiere fallen mit ihren langen, dünnen Beinen auf. Außerdem folgen die Fischadler auf ihrem Zug den Flussläufen und lassen sich dort gut beobachten. "Wenn man sich an den Rhein stellt und nach oben guckt, hat man gute Chancen", sagt Strub. Geduld müsse man natürlich trotzdem mitbringen.
