
Wo Bayerns Industrie am wichtigsten ist
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Der Anteil der Industrie an Arbeitsplätzen und Wertschöpfung in Bayern sinkt. Wie stark und wie wichtig sie noch immer ist, unterscheidet sich von Region zu Region stark.
München (dpa/lby) - In keinem anderen bayerischen Regierungsbezirk spielt die Industrie eine so große Rolle wie in der Oberpfalz. Dort steht sie für 23,2 Prozent der Arbeitsplätze und 30,4 Prozent der Wertschöpfung, wie eine Studie von Prognos im Auftrag der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft zeigt. Am anderen Ende der Skala steht Oberbayern. Dort sitzen zwar große Industriekonzerne, doch der Anteil der Branche an den Arbeitsplätzen liegt nur bei 13,9 Prozent und an der Wertschöpfung bei 21,5 Prozent.
Sowohl an den Enden der Skala als auch in den übrigen fünf Regierungsbezirken sind die Anteile der Industrie von 2014 bis 2024 gesunken. Etwa bayernweit bei der Wertschöpfung von 27 auf 23 Prozent. Dennoch sind der Erhebung zufolge weiter gut 1,5 Millionen Arbeitsplätze in Bayern direkt in der Industrie, 450.000 weitere Jobs seien direkt von ihr abhängig.
Die Verschiebung verläuft dabei keineswegs gleichmäßig. So ist der Anteil der Industrie an der Bruttowertschöpfung in Niederbayern von 2014 bis 2024 besonders stark gesunken - um 6 Punkte auf 25,3 Prozent. In Oberbayern und der Oberpfalz gingen dagegen nur 2,6 Prozentpunkte verloren, in Schwaben nur 3,2, in Unter- und Mittelfranken 3,7 und in Oberfranken 4,2 Prozentpunkte.
