
WM-Frust treibt Biathletin die Tränen in die Augen
n-tv
So haben sich die deutschen Biathletinnen den WM-Auftakt nicht vorgestellt. Die erste Woche endet ohne Medaille. Nur Franziska Preuß schafft es in die Nähe des Podests. Der Frust ist groß, die Athletinnen hadern mit ihrem Material und kämpfen mit den Tränen.
Nach der nächsten verpassten Medaillenchance stand Franziska Preuß ausgepowert im Ziel und rang nach Luft. Zwei sechste Plätze durch die Bayerin in Sprint und Verfolgung waren bei der Biathlon-WM zwar noch die besten deutschen Ergebnisse, mit dem erhofften Edelmetall wurde es in der ersten Woche im tschechischen Nove Mesto aber nichts. Wie zuletzt vor drei Jahren auf der Pokljuka in Slowenien ging das einst so erfolgsverwöhnte Damenteam bei einer WM in den ersten Rennen leer aus. Ein Grund dafür waren auch die im Vergleich zur Konkurrenz wieder zu schlechten Ski.
"Ich weiß auch nicht, ob ich enttäuscht bin oder nicht. Das ist ein komisches Gefühl", sagte Preuß, die als beste deutsche Skijägerin mit großen Hoffnungen nach Tschechien gereist war. Deutlicher wurde Teamkollegin Vanessa Voigt, die gar nicht in den Kampf ganz vorn eingreifen konnte: "Ich weiß jetzt schon, dass ich im Hotel erst mal mein Handy ausmachen werde. Man ist jetzt am Boden der Tatsachen." Als 15. wurde die Thüringerin im Jagdrennen zwar Zweitbeste ihres Teams, beim erneuten Sieg der Französin Julia Simon hatte sie mit knapp drei Minuten Rückstand aber nicht den Hauch einer Chance. Janina Hettich-Walz (25.) und Sophia Schneider (37.) waren noch schwächer.
"Das erste Feedback war relativ klar, dass die Ski wieder nicht grandios waren. Da brauchen wir nicht drum herumzureden", sagte Sportdirektor Felix Bitterling und wurde noch deutlicher: "Speziell bei der Franzi tut es natürlich weh mit der Schießleistung und in der Verfassung, in der sie ist. Mit guten Ski kann sie da vorn hinlaufen."
