
Wladys Kampf für die Ukraine und ein Lächeln
n-tv
An diesen Weihnachtstagen ist beim ukrainischen Skeletoni Wladyslaw Heraskewytsch nichts wie sonst. Russlands Überfall auf sein Land hat auch sein Leben verändert. Er ist nicht an der Front, er kämpft von außerhalb für seine Heimat. Dabei verstört ihn eine Idee des IOC.
Wladyslaw Heraskewytsch benötigte nicht viel, um die Welt zu alarmieren. Am 11. Februar, nach seinem dritten Lauf im olympischen Skeleton-Rennen in Peking, hielt er ein weißes Schild in die Höhe: "No War in Ukraine" stand darauf. Die "New York Times" beschrieb den vom IOC als Aufruf zum Frieden geduldeten Protest als einen "zentralen Moment" der Spiele, geholfen hat er nichts: 13 Tage später griff Russland die Ukraine an. "Ich konnte es nicht glauben."
"Wlady" Heraskewytsch geht seitdem jeden Tag müde zu Bett. Müde, weil er stundenlang am Handy hängt oder vor dem Laptop sitzt, um Hilfe für die Ukraine zu organisieren. Er hat eine eigene Stiftung gegründet, ganz wichtig ist ihm, Kindern zu helfen, mit Sport, und dieser Tage mit Weihnachtsgeschenken. "Ich gehe mit dem Gedanken ins Bett", sagt er, "dass ich mein Bestes geben will - und wenn ich heute nur einem Kind geholfen habe, dann habe ich seine Welt besser gemacht."
Heraskewytsch weiß, dass er noch Glück hat. Er wird bald 24 Jahre alt, aber zum Militär haben sie ihn nicht eingezogen. Er solle der Ukraine lieber auf seine Art helfen, habe ihm die Armee gesagt. Also tut er, was in seiner Macht steht - dieser Tage aus einer Ferienwohnung in Schönau am Königssee heraus. Freunde haben sie zur Verfügung gestellt. Dort wohnt er mit seinem Vater Mychajlo. Die Mutter, die Freundin - sie sind weiter in Kiew. "Ich bin in Sorge", sagt Wlady.
