
Witwe plant Klage gegen Kohl-Stiftung
n-tv
Vor fast einem halben Jahr vom Bundestag beschlossen, nimmt die Helmut-Kohl-Stiftung offiziell ihre Arbeit auf. Es gibt nur ein Problem: Sie ist nicht die einzige. Witwe Kohl-Richter hat selbst auch eine Stiftung gegründet. Der Konflikt wird wohl die Justiz beschäftigen.
Der Streit um eine staatliche Helmut-Kohl-Stiftung geht wohl vor Gericht. Die Witwe des Altkanzlers, Maike Kohl-Richter, kündigte eine Klage gegen das Projekt an. Über ihre Anwälte ließ sie mitteilen, dass sie juristisch gegen die Stiftung vorgehen werde, um "eine der Wahrhaftigkeit verpflichteten Geschichtsschreibung" sicherzustellen.
Zuvor hatte die vom Bundestag beschlossene Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung offiziell ihre Arbeit aufgenommen. Trotz des anhaltenden Widerstands von Maike Kohl-Richter kam das Stiftungskuratorium in Berlin zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Zu dem Gremium, das im Kanzleramt von Hausherrin Angela Merkel empfangen wurde, gehören unter anderen der frühere Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Bernhard Vogel, die ehemalige Bundesgesundheitsministerin Gerda Hasselfeldt sowie der einstige Unions-Fraktionschef Volker Kauder, der zum Vorsitzenden des Kuratoriums gewählt wurde. Die Witwe des Altkanzlers, die von Beginn an gegen das Projekt war, hat eine eigene Helmut-Kohl-Stiftung gegründet.
