
Wirtschaftsministerin Reiche: Von der Chemie hängt viel ab
n-tv
Die chemische Industrie in Ostdeutschland musste zuletzt einige Hiobsbotschaften verkraften. Die Region ist nicht nur für die Tausenden Beschäftigten von Bedeutung, sondern auch für andere Branchen.
Leuna (dpa/sa) - Bei einem Besuch am Chemiestandort Leuna hat Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) die Bedeutung der Chemie für die Industrie betont und weitere Entlastungen in Aussicht gestellt. "Von der Chemie hängt viel ab", sagte Reiche im Chemiepark. Mit der Abschaffung der Gasspeicherumlage, der Senkung der Netzentgelte und dem Absenken der Stromsteuer werde bereits ein Beitrag dafür geleistet. Sie sei optimistisch, dass es in den Debatten mit Brüssel zum Industriestrompreis auch zeitnah einen Erfolg gebe.
Hohe Energiepreise und Lohnnebenkosten werden von den Unternehmen immer wieder als Hemmnis für die Entwicklung der Wirtschaft in Deutschland benannt. Erst vor wenigen Wochen kündigte der US-Chemiekonzern Dow an, Teile seiner Anlagen in Böhlen (Sachsen) und Schkopau (Sachsen-Anhalt) in den kommenden Jahren zu schließen.
"Ich glaube, Europa muss noch stärker bewusst werden, wie wichtig die chemische Industrie für den Kontinent und für unser Land ist", sagte Reiche. Dabei gehe es auch darum, Abhängigkeiten von anderen Ländern zu vermeiden, sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Es brauche daher besondere Rahmenbedingungen, um die chemische Industrie zu stützen, bei allen Problemen, die es in der Industrie gerade am Standort Deutschland gebe.
